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Jüngerschaft: Der Herzschlag des Missionsbefehls

Aktualisiert: 27. Okt. 2024

Eine Hand mit blau lackierten Nägeln zeigt auf einen rustikalen Globus.

Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Meine Eltern haben evangelisiert, sind auf Missionsreisen gegangen, haben Menschen zum Herrn geführt, mit den Weinenden geweint und mit den sich Freuenden gefreut. Sie waren (und sind immer noch) mein Hauptvorbild für einen christlichen Lebensstil. Durch sie habe ich Gott nicht nur kennengelernt – ich habe Ihn erlebt.


Der Missionsbefehl, den man in Matthäus 28,19-20 findet, wird oft als Aufforderung zur Evangelisation verstanden. Ein Großteil meines Lebens dachte ich, dies bedeutete Straßenpredigen, für Kranke zu beten, sich um Obdachlose zu kümmern und Witwen zu dienen – Dinge, die ich regelmäßig bei meinen Eltern gesehen habe. Diese Auffassung führte ich zu Bibelstellen wie Apostelgeschichte 1,8, Markus 13,10, Markus 16,15-16, Lukas 24,46-47 und Matthäus 24,14 zurück.


Lag ich falsch? Nein. Aber heute erkenne ich, dass der Missionsbefehl, wie er von meinen Eltern vorgelebt wurde, weniger um spezifische Handlungen ging, sondern vielmehr darum, mir beizubringen, mich des Evangeliums nicht zu schämen (Römer 1,16) und mir den Mut zu geben, meinen Glauben zu bekennen. Sie haben mich nicht nur durch ihre Taten, sondern auch dadurch, dass sie mir lehrten, wie man evangelisiert, betet, die Bibel studiert und andere zu Christus führt, zu einem Jünger gemacht.


"So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe." (Matthew 28:19-20a SCH2000)


Das Wort „Jünger“ bedeutet, ein Schüler oder Nachfolger eines Lehrers zu sein. Obwohl wir Jüngerschaft oft mit Jesus in Verbindung bringen, taucht dieses Konzept in der ganzen Bibel auf. Denkt an die Psalmen, die traditionell David zugeschrieben werden (Hebräer 4,7), obwohl er nur etwa 73 von ihnen geschrieben hat. Die restlichen Psalmen wurden von anderen verfasst, aber sie spiegeln Davids Jüngerschaft und die Offenbarungen wider, die er von Gott erhielt. Sie tragen eine messianische und endzeit-orientierte Botschaft durch die fünf Bücher hindurch, und auch die unbekannten Autoren setzten das von David erlernte Muster der Anbetung und der Lehre fort. Abgesehen von Psalm 90, der von Mose verfasst wurde, sind alle anderen Psalmen direkt mit dem Zelt Davids und damit seinem Führungsstil verbunden.


Jesus bat die Menschen, ihm zu folgen und seine Jünger zu werden. Er zeigte ihnen, wie man predigt, lehrt, heilt, Dämonen austreibt, dient und die hebräische Bibel im Hinblick auf ihn selbst versteht und interpretiert. Er lehrte sie „lernen, tun, wiederholen und andere lehren“ – ein Muster, das das Christentum seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt verbreitet hat.

Der Missionsbefehl ist nicht nur ein Auftrag zur evangelisation, sondern zum Jünger Machen.

Heute braucht die Kirche mehr Jünger, die sich dem Jüngermachen verschreiben. Während das Christentum in vielen Regionen floriert, bleiben große Teile der Welt unerreicht. Laut Nations Outreach hat 42 % der Menschheit das Evangelium vom Reich Gottes noch nie gehört, und über 96 % der unerreichten Volksgruppen der Welt konzentrieren sich im 10/40-Fenster (zwischen den Breitengraden 10 und 40 nördlich des Äquators).

Unerreichte Menschen im 10/40-Fenster: über 3,2 Milliarden.

Der Herr hat uns berufen, sein Wort bis an die Enden der Erde zu tragen (Apostelgeschichte 1,8). John Piper sagt: „Mission gibt es, weil Anbetung nicht existiert“. Die Anbetung von Jesus Christus soll von jedem Stamm, jeder Zunge und jeder Nation ausgedrückt werden. Es gibt einen Bedarf an Missionaren, die bereit sind, ihre Heimatländer zu verlassen und das Licht Christi dorthin zu bringen, wo es noch nicht so etabliert ist. Jesus sagte seinen Jüngern, dass alles mit dem Gebet beginnt. Schließlich, wie in Matthäus 9–11, sind dieselben Jünger, die für Arbeiter beteten, später diejenigen, die gesandt werden.


"Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende!" (Matthäus 9:37-38 SCH2000)


Es gibt einen grossen Bedarf an Lehre. Diese Überzeugung prägt uns, wie unsere Familie lebt, die Entscheidungen, die wir treffen, und wie wir unsere Ressourcen einsetzen. Der Dienst, den wir haben, „Stewards of Secrets“, ist ein kleiner Teil dieses Bemühens – ein Körnchen Hoffnung im des Schatten des Internets.


Der Name „Stewards of Secrets/Hüter der Geheimnisse“ stammt aus zwei Schriftstellen:


"So soll man uns betrachten: als Diener des Christus und Verwalter der Geheimnisse Gottes." (1. Korinther 4:1 SCH2000)


"Nein, Gott, der Herr, tut nichts, ohne dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart hat." (Amos 3:7 SCH2000)


In the Bible, mystery refers to something revealed by God, at least to a few (Allen C. Myers). As G. W. Barker explains, “in its fullest expression, it refers to the secret thoughts, plans, and dispensations of God, which, though hidden from human reason, are being disclosed by God’s revealing act to those for whom such knowledge is intended”.


In der Bibel bezieht sich das Geheimnis auf etwas, das von Gott offenbart wird, zumindest an einige (Allen C. Myers). Wie G. W. Barker erklärt, bezieht es sich „in seiner vollsten Ausprägung auf die geheimen Gedanken, Pläne und Verfügungen Gottes, die, obwohl sie dem menschlichen Verstand verborgen sind, durch den Offenbarungsakt Gottes denen offenbart werden, für die dieses Wissen bestimmt ist“.


In Paulus' Brief an die Korinther erklärt er, wie Jesus, der im gesamten Neuen Testament beschrieben wird, all diese Geheimnisse offenbart, von denen einige jetzt verstanden und andere erst am Ende der Zeiten enthüllt werden (1. Korinther 2,1-10). Eine Liste einiger im Neuen Testament erwähnter Geheimnisse: Eph. 3,3-6, 9-10, 5,31-32, 6,19; Kol. 1,26-27, 2,2; Röm. 11,25, 16,25-26; 1. Kor. 13,2, 14,2, 15,51; 1. Tim. 3,9, 16; 2. Thess. 2,7; Offb. 1,20, 17,5-7.


"Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes." (1. Korinther 2:10 SCH2000)


Als Gläubige sind uns diese Geheimnisse anvertraut. Bei Stewards of Secrets ist es unsere Mission, andere zu ermutigen, treue Verwalter dessen zu sein, was ihnen offenbart wurde. Was wir von Gott durch Seinen Geist und Lehrer gelernt haben, wollen wir weitergeben. Unsere Hoffnung ist, dass unsere Leser das, was sie gelernt haben, mit ihren Kirchengemeinden, Familien und Nachbarn teilen – vielleicht sogar aus ihrer Komfortzone heraustreten, um Fremde, alte Freunde oder sogar ferne Nationen zu erreichen. Damit Gott verherrlicht wird und Jesus bekannt wird.

Jünger, die Jünger machen.

 

Referenzen :

Peter K. Nelson, “Disciple,” in Eerdmans Dictionary of the Bible, ed. David Noel Freedman, Allen C. Myers, and Astrid B. Beck (Grand Rapids, MI: W.B. Eerdmans, 2000), 348.

Alice Ogden Bellis, “Mystery,” in Eerdmans Dictionary of the Bible, ed. David Noel Freedman, Allen C. Myers, and Astrid B. Beck (Grand Rapids, MI: W.B. Eerdmans, 2000), 931.

G. W. Barker, “Mystery,” in The International Standard Bible Encyclopedia, Revised, ed. Geoffrey W Bromiley (Wm. B. Eerdmans, 1979–1988), 452.


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